Wer im Rollstuhl sitzt, kann einen Großteil der Arztpraxen nur mühsam erreichen: Oft fehlt ein ebenerdiger Eingang oder ein Aufzug. Besonders bei den Zahnmedizinern sieht es schlecht aus.

Nur gut jede fünfte allgemeinmedizinische Arztpraxis in Deutschland ist für Rollstuhlfahrer geeignet. Dies geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken hervor, aus der die "Süddeutsche Zeitung" am Donnerstag zitierte. Demnach verfügen nur 22 Prozent der Arztpraxen für Allgemeinmedizin über einen ebenerdigen oder für Rollstühle geeigneten Zugang oder einen Aufzug.

Da habe ich ja mal Glück gehabt, mein HA hat einen Aufzug,
Zahnarzt auch, aber den verlasse ich, der hatte mir in der letzten Zeit immer Rechnungen geschrieben, ohne mich
vorher zu informieren, er meinte, wenn er nur solche Patienten wie mich hätte, müßte er am Hungertuch nagen. Nun suche ich mir einen NEUEN.

http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnos...t-a-982790.html

lb. Gruß Gudrun

...guter Hinweis Gudrun.
Bei meinem geliebten Hausarzt hätte ich ein Problem.

Den Neurologen bei dem ich das letzte mal vor 2,5 Jahren war
würde es auch nicht klappen.
Das ist aber nicht weiter schlimm, der ist sowieso scheisse.

Aber mein HA....

lg woody

Das erlebe ich leider auch so.

Mein Zahnarzt hat zwar einen Aufzug, um den zu erreichen, muss man aber eine kleine Stufe überwinden.
Das geht mit Rollator, aber selbst wenn ich die Stufe mit Emo überwinden könnte, wäre der Aufzug dafür viel zu klein.

Bei meinem Hausarzt, Allgemeinmediziner, sind es 2 Stufen. Lasse den Rollator dann im Treppenhaus stehen, die Praxis ist im 1. Stock und ich
nehme 1 Krücke mit hoch.
Es gibt allerdings einen Treppenlift bis zum Eingang der Praxis. Der ist mir aber zu langsam und ich gehe mit Krücke die Treppe hoch.

Beide Ärzte mag ich sehr und hoffe ich werde nicht völlig Rollstuhl pflichtig.

Bei meinem Neuro, er ist auch Psychiater und Psychologe, komme ich ebenerdig in den schön großen Aufzug.

LG, Curry

so ist es!

auch viele Therapie Praxen sind nicht zugänglich...geschweige denn, dass ein rolli-klo vorhanden wäre...hier bei uns nur im Krankenhaus.

günni

stimmt günni,

meine Ergo Praxis kann ich auch nur mit Rollator erreichen,
muss auch mit 2 verschiedenen Aufzügen fahren, beide sind sehr klein.
Ein Rolli wäre nicht möglich.

LG, Curry

... möchte auch mal meinen Beitrag zu Eurer Diskusion leisten
... das Treppenproblem hab ich auch bei meinem HA ... überlege
mir deshalb immer genau ob der Besuch notwendig ist ... Rezepte
holt mir mein Mann und zur Blutabnahme kam schon mal eine
Lehrnschwester zu uns nach Hause (ist nur 2 min. entfernt) und
hat ihre Sache sehr gut gemacht (ist bei mir nicht ganz einfach)
... zu meiner Freundin (Physio) kann ich leider auch nicht zur KG
gehen, da zu viele Treppen 😳
... leider ist es immernoch in vielen öffentlichen Einrichtungen für
Behinderte sehr schwierig
... auch hier auf der Insel muss ich mir genau überlegen, wo ein
geeignetes WC in der Nähe ist - ohne Treppen 😝
... in unserem Stammlokal ist die Bedienung (man kennt sich seit
vielen Jahren) mehr als zuvorkommend 👍👍👍
Lg Ines

Oberbürgermeister weigert sich, Lift für Rollstuhlfahrerin in Schule einzubauen
Kein Fahrstuhl für die Grundschule

Was der direkte Umgang dieses Oberbürgermeisters bedeutet, erfährt derzeit die siebenjährige Victoria. Die Rollstuhlfahrerin (Spina bifida) besucht die zweite Klasse in der Turmschule in Leimen und ist dort voll integriert. Bislang befindet sich ihr Unterrichtsraum im Erdgeschoss und ist barrierefrei zu erreichen. Bislang noch. Weil die Zimmer der dritten und vierten Klasse sich im zweiten Obergeschoss befinden und das Gebäude keinen Aufzug hat, müsste Victoria nach derzeitigem Stand in wenigen Monaten Schule und Mitschüler verlassen.

Es werden Brücken gebaut, die keiner braucht, Gebäude in die Welt gesetzt, letztendlich stehen sie leer da, aber für Behinderte, die einen Fahrstuhl benötigen, da ist
kein Geld da.

Warum ?
fragt Gudrun

Frauenarzt-Angebote für Behinderte: "Keine attraktive Klientel"

Jede Frau ist angehalten, zweimal im Jahr zur Krebsfrüherkennung zum Gynäkologen zu gehen. Frauen mit Behinderung lassen sich nur äußerst selten beim Frauenarzt blicken.

Vorurteilen: 'Wie? Sie wollen Kinder kriegen? Wie soll das denn gehen?' Diese Barriere im Kopf ist noch schwerer zu überwinden als bauliche Barrieren in einer Praxis. http://www.spiegel.de/gesundheit/schwang...-a-1012223.html

Wir sind Menschen zweiter Klasse.

LG Gudrun

moinsen
Also meine Kinder kommen nicht vom Frauenarzt

Spass beiseite: Gibt ja wohl noch genug andere Gründe dahin zu gehen.

Mensch zweiter Klasse bin ich nur wenn ich es zulasse mich so zu fühlen.

... das Problem Barrierefreiheit beim Arzt-Besuch hab ich eigentlich nur bei meinem HA
... den erreiche ich nur, wenn ich 10 Stufen erklommen habe ... daher vermeide ich jeden Besuch ... Medis (für Blutdruck) bestelle ich per
Telefon ... bin echt am Überlegen mir einen neuen HA zu suchen

lg Ines